Dies ist ein perönlicher Beitrag von mir zum Thema Flüchtlinge, Asyl und die Schweiz.
Erstens: Immer, wenn jemand keinen Grund hat, zu fliehen, ist das ein gerettetes Leben. Dazu sind wir alle aufgefordert, etwas zu tun. Der erste Schritt ist eine stabile Regierung, die frei und demokratisch gewählt wird. Der zweite Schritt ist eine passable Wirtschaft und ein stabiler Konsum. Der dritte Schritt dazu ist Schuldenfreiheit – sowohl vom Staat, wie auch von der Bevölkerung. Das trifft doch alles auf die Schweiz zu, wirst du nun denken. Glaubst du? Ich halte dagegen. Denn 242% Verschuldung im Verhältnis zum BIP sprechen eine andere Sprache!
Zweitens: Wenn die Menschen auf der Flucht den langen und gefährlichen Weg hinter sich haben, wie behandeln wir sie? Behandeln wir sie wie alle Menschen? Oder wie unerwünschte, lästige Elemente? Ich weiss es nicht sicher, irgendwo dazwischen wird wohl die Antwort liegen. Aber wo bringen wir sie unter? In Bunkern? Ist das auf lange Sicht eine Lösung?
„Unsere Soldaten müssen das ja auch!“, höre ich oft als Argument. Aber können wir diese Menschen miteinander vergleichen? Haben unsere Rekruten und Soldaten, wenn sie in den Bunker einziehen, eine wochen- oder gar monatelange, ermüdente, lebensgefährliche Flucht hinter sich? Haben sie zuvor schreckliches erlebt, wurden sie gefoltert, waren sie an Leib und Leben bedroht? Wohl kaum. Leben sie über Monate bis Jahre darin? Ohne eine Beschäftigung und ohne eine Möglichkeit auf ein bisschen Privatsphäre am Wochenende, mit einem weichen Bett? Wohl kaum.
Was ich damit ausdrücken will: Wieso geht unsere Regierung nicht auf Angebote für oberirdische Unterkünfte ein? Warum beharrt sie auf die Bunker? Das Argument, die Alternativen bieten nicht ausreichend Platz, ist für mich nicht schlüssig.
Drittens: Wenn diese Personen schon mal da sind, wieso beschäftigen wir sie nicht? Es gibt einzelne Gemeinden, in denen sie die Möglichkeit bekommen, etwas zu tun – und es hilft allen. Auch gibt es einzelne Unternehmer, die sich dafür einsetzen. Ich höre immer wieder: „Die nehmen uns die Arbeit weg!“ Sorry, wenn dir ein anerkannter Flüchtling mit schlechten bis mässigen Sprachkenntnissen und nicht anerkannten Qualifikationen den Job wegnehmen kann, was sagt dass dann über dich aus?
Ich mag keine fixfertige Lösung haben (sonst hätten das andere schon längst vor mir gehabt). Ich bin jedoch der Meinung, dass wir alle etwas tun können – wenn es auch nur ist, sich und seine Haltung in Frage zu stellen.
Dies ist ein perönlicher Beitrag von mir zum Thema Flüchtlinge, Asyl und die Schweiz.
Erstens: Immer, wenn jemand keinen Grund hat, zu fliehen, ist das ein gerettetes Leben. Dazu sind wir alle aufgefordert, etwas zu tun. Der erste Schritt ist eine stabile Regierung, die frei und demokratisch gewählt wird. Der zweite Schritt ist eine passable Wirtschaft und ein stabiler Konsum. Der dritte Schritt dazu ist Schuldenfreiheit – sowohl vom Staat, wie auch von der Bevölkerung. Das trifft doch alles auf die Schweiz zu, wirst du nun denken. Glaubst du? Ich halte dagegen. Denn 242% Verschuldung im Verhältnis zum BIP sprechen eine andere Sprache!
Zweitens: Wenn die Menschen auf der Flucht den langen und gefährlichen Weg hinter sich haben, wie behandeln wir sie? Behandeln wir sie wie alle Menschen? Oder wie unerwünschte, lästige Elemente? Ich weiss es nicht sicher, irgendwo dazwischen wird wohl die Antwort liegen. Aber wo bringen wir sie unter? In Bunkern? Ist das auf lange Sicht eine Lösung?
„Unsere Soldaten müssen das ja auch!“, höre ich oft als Argument. Aber können wir diese Menschen miteinander vergleichen? Haben unsere Rekruten und Soldaten, wenn sie in den Bunker einziehen, eine wochen- oder gar monatelange, ermüdente, lebensgefährliche Flucht hinter sich? Haben sie zuvor schreckliches erlebt, wurden sie gefoltert, waren sie an Leib und Leben bedroht? Wohl kaum. Leben sie über Monate bis Jahre darin? Ohne eine Beschäftigung und ohne eine Möglichkeit auf ein bisschen Privatsphäre am Wochenende, mit einem weichen Bett? Wohl kaum.
Was ich damit ausdrücken will: Wieso geht unsere Regierung nicht auf Angebote für oberirdische Unterkünfte ein? Warum beharrt sie auf die Bunker? Das Argument, die Alternativen bieten nicht ausreichend Platz, ist für mich nicht schlüssig.
Drittens: Wenn diese Personen schon mal da sind, wieso beschäftigen wir sie nicht? Es gibt einzelne Gemeinden, in denen sie die Möglichkeit bekommen, etwas zu tun – und es hilft allen. Auch gibt es einzelne Unternehmer, die sich dafür einsetzen. Ich höre immer wieder: „Die nehmen uns die Arbeit weg!“ Sorry, wenn dir ein anerkannter Flüchtling mit schlechten bis mässigen Sprachkenntnissen und nicht anerkannten Qualifikationen den Job wegnehmen kann, was sagt dass dann über dich aus?
Ich mag keine fixfertige Lösung haben (sonst hätten das andere schon längst vor mir gehabt). Ich bin jedoch der Meinung, dass wir alle etwas tun können – wenn es auch nur ist, sich und seine Haltung in Frage zu stellen.