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Leider noch kein Nationalpirat

Heute wählte das Schweizer Volk den National- und Ständerat für die kommenden vier Jahre. Auch die Piratenpartei ist mit 57 Kandidierenden in sieben Kantonen angetreten, konnte bei ihrem ersten Anlauf auf nationaler Ebene jedoch leider keinen Sitz erobern.

http://www.piratenpartei.ch/2011-10-23-wahlen

Leider konnte sich die Piratenpartei bei den Nationalratswahlen keinen Sitz im Parlament erobern. Mit voraussichtlich gut 0.8% der Stimmen in Zürich und knapp 0.7% in Bern konnten die Piraten trotz taktisch klugen Listenverbindungen keinen Sitz gewinnen und auch ihren Listenpartnern zu keinem Sitz verhelfen. In vielen Kantonen haben sie jedoch besser als alle Jungparteien abgeschnitten. Besonders freuen sich die Piraten über die sehr guten 1.9% im Kanton Basel Stadt. Weiter konnte die Partei ihre bisherigen Wähleranteile halten oder ausbauen.

Wie es scheint, überwiegen momentan Themen wie die Einwanderung, Finanzkrise und soziale Sicherheit gegenüber den Anliegen der Piraten, was auch durchaus verständlich ist. Dennoch ist die Piratenpartei davon überzeugt, dass Transparenz im Staat, freier Zugang zu Wissen und Kultur sowie Privatsphäre und Datenschutz wichtige Probleme sind, die dringend von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden müssen. Die Piraten werden sich in den nächsten vier Jahren darauf konzentrieren, sich auf kommunaler und kantonaler Ebene in die Schweizer Parlamente einzubringen. Auch national werden sie sich weiter einbringen, wie beispielsweise mit der Motion «Freiheit stärken. Recht an den eigenen Daten sichern», die durch Lukas Reimann für die Piratenpartei eingereicht wurde.

«Mit unseren beschränkten Ressourcen haben wir einen guten Wahlkampf geführt. Auch wenn wir keinen Sitz gewinnen konnten, haben wir viel gelernt», meint Michael Gregr, Zürcher Kandidat und nationaler Wahlkampfleiter.

In vier Jahren wird die Piratenpartei erneut mit einem ausgebauten Parteiprogramm und um viele Erfahrungen reicher bei den nationalen Wahlen antreten. «Rechnet mit uns!» kündigt Denis Simonet, Präsident der Piratenpartei Schweiz, an.